D15-Fuchsjagd ohne heraushängende Zunge 2024 (Stand 1.10.2024)
Nachdem in der Mailing-Liste von D15 schon viel hin und her ging, ist das hier nun die "gültige" Ausschreibung unserer Fuchsjagd.
Eckdaten
Was: Fuchsjagd ohne Zeitwertung zu Fuß im lizenzfreien 433,92-MHz-ISM-Bereich, genauer: ISM-Kanal 35 = 433,925 MHz (annähernd, ich versuchs), Morsezeichen als 1-KHz-AM-Ton, Sendeleistung 1,8 mW.
Wer: OV D15 aus Berlin, technisch Roland Schöbl, DL7UNO, gerne auch Gäste, Teilnehmer müssen KEINE Amateurfunklizenz haben, aber diesmal noch große keine öffentliche Ausschreibung.
Wo: Schönholz südlich von Eberswalde (OpenStreetMaps), Start 100 Meter nördlich vom (einzigen offiziellen) Ortsausgang.
Wann: Sonnabend, 19.10.2024 um 12.00 Uhr (erster freier Tag direkt vor den Herbstferien). Geschätzt bis etwa 18 Uhr inklusive Kaffee/Kuchen, die Fuchsjagd selbst vermutlich 3...4 Stunden.
Wie: Waldspaziergang, etwa 3,5 km ohne Such-Zick-Zacks, keine Zeitwertung, sondern gefundene Sender bringen Punkte. Familiengeeignet, schöne Natur, auch rentnergerecht
Wie lange: Jeder hat maximal 3 Stunden Zeit.
Womit: AM-Peilempfänger, Signal auch von FM-Handfunkgeräten demodulierbar, ansonsten sind billige 10-Euro-Eigenbauten mit ISM-Digitalempfängern und kleinem Dipol mit Reflektor einsetzbar (siehe gesonderte HTML-Datei).
Warum: Gemütlicher in schönster Natur, Spaß im Vordergrund, kein Gehetze, ausdrücklich (deshalb ISM-Band) auch für Freunde/Familienangehörige/Interessierte, die keine Funklizenz haben.
Weg dahin: Am besten Auto auf B2 Richtung Bernau, dann noch etwa 20 km Richtung Biesenthal/Eberswalde. Dabei etwa 4,5 km hinterm Ortsausgang Melchow, aber noch vor Spechthausen, scharf rechts in den Wald abbiegen, dann das winzige Dorf Schönholz mitten im Waldmeer. Bahn: Bis Melchow und dann 15 Minuten Fahrrad durch den Wald - dafür am Bäcker rechts abbiegen, 500 m weiter wieder links, dann immer geradeaus durch den Wald, NICHT die B2 nehmen. Der RB24 fährt ab Ostkreuz/Lichtenberg/Hohenschönhausen/Bernau jede Stunde einmal in 20...40 Minuten bis Melchow. Der RE3 ab Gesundbrunnen jede halbe Stunde hält leider nur in Bernau und Eberswalde. Das geht auch, ist aber deutlich weiter entfernt als Melchow. Sonst: Fragt nach Mitfahrgelegenheiten, zu Fuß ist es zu weit, weil ja noch die Fuchsjagd folgen soll ;-)
Das Gelände
Hier ist eine Geländekarte, die ihr bei Bedarf speichern und dann ausdrucken könnt. Es wird KEIN Fuchs außerhalb dieses Kartenausschnitts versteckt! Alles Hellgraue ist Wald, im Süden/Südwesten weiß sind Felder, die im Moment als "Energiefelder" mit jungen Pappeln und Weiden bepflanzt sind. Rechts sehr ihr das Naturschutzgebiet Nonnenfließtal mit grüner Begrenzung. Die Landschaft ist nacheiszeitlich von vielen Dünen geprägt, also sehr abwechslungsreich, und natürlich Abflusstälern, hier konkret dem Nonnenfließtal, in das es auch hineingehen wird. Am Nonnenfließ (blau) gibt es übrigens auch zahlreiche Biberdämme. Die Zufahrtsstraße endet im Dorf, das nur etwa 120 Einwohner hat. Das Ziel hat ein festes Haus und auch eine Toilette und liegt im Dorf. Der Weg ist hufeisenartig in etwa ein großer Bogen. Er beginnt am nördlichen Dorfausgang erst ostwärts, dann südwärts und schließlich wieder Richtung Westen, damit man wieder ins Dorf zurückkommt. Der reine Wanderweg ohne Umwege zum Suchen ist knapp 3,5 km und wäre bei gemütlicher Wanderung in ziemlich genau einer Stunde zu bewältigen. Das Wort "Bernauer Heerstraße" nehmt bitte nicht zu ernst - das ist ein mittelalterlicher Name und entsprechend ist diese "Straße", nun ja, kutschengerecht.
Ablauf der Fuchsjagd
Links ist ein Fuchs zu sehen. Er steckt in einer 9x6 cm großen PE-Tüte, außen ein gefalteter Zettel mit Beschriftung, innen der Sender. Die Tüte ist ziemlich wasserdicht und macht den Sender hoffentlich uninteressant für zufällige Finder. Oben ist die Fuchs-Kennung als Buchstaben und Strichzeichnung, unten ist der zweistellige Lösungscode. Diesen Lösungscode müsst ihr in die Tabelle eintragen, die euch die Punkte bringt. Jeder Sender bringt unterschiedlich viel Punkte, die ich willkürlich ausgewürfelt habe. Das ist ein alter Trick für Spiele, der den Reiz erhöht, weil so Können und Glück etwas gemischt werden - hohes Können erhöht sehr wohl die Chancen, ist aber noch lange keine Garantie für den Erfolg. Das gibt dem Anfänger Chancen, dem Könner aber eine gute Ausrede, falls er verliert.
Es werden 16 Füchse entlang der Strecke zum Einsatz kommen, sowie 2 Sonderfüchse für Extrapunkte. Die normalen Füchse leiten euch weiter, bis ihr am Ziel seid, und die beiden Sonderfüchse MOB (-- --- -•••) und MO6 (-- --- -••••) etwas abseits bringen Sonderpunkte (sie sollen euch auch an besondere Orte bringen - nur falls ihr wollt). Die Füchse werden voraussichtlich ganz einfach etwas außerhalb der Reichweite an Bäume geheftet, also nicht übertrieben versteckt, und so, dass man den Lösungscode noch gut lesen kann. Die Zielbake (Spoiler: im Dorf) hat das Rufzeichen MO (–– –––).
Man muss NICHT morsen können!
Genau deshalb hat sich jemand diese Art Rufzeichen ausgedacht. Die ersten beiden Buchstaben sind immer dieselben und den dritten kriegt man alleine am Rhythmus gut unterschieden. Die Reihenfolge der versteckten Füchse folgt auch genau deshalb der Strecke entlang ihrem Klangbild, schaut mal hier:
| Fuchs | Morsecode | Buchstaben | Punkte |
|---|---|---|---|
| 1 | MOE | 14 | |
| 2 | MOI | 11 | |
| 3 | MOS | 15 | |
| 4 | MOH | 8 | |
| 5 | MO5 | 12 | |
| 6 | MOT | 8 | |
| 7 | MOM | 12 | |
| 8 | MOO | 11 | |
| 9 | MO0 | 3 | |
| 10 | MOA | 10 | |
| 11 | MOU | 13 | |
| 12 | MOV | 12 | |
| 13 | MO4 | 8 | |
| 14 | MON | 14 | |
| 15 | MOU | 8 | |
| Sonderfuchs | MOB | 9 | |
| Sonderfuchs | MO6 | 13 | |
| Zielbake | MO | 18 |
Die Punkte, die jeder Fuchs bringt, habe ich mit Ausnahme der Zielbake willkürlich mit drei Würfeln bestimmt. Die Sonderfüchse führen zu besonderen Orten der Umgebung etwas (aber nicht zu weit, höchstens 300 Meter) abseits der Strecke. Ihr sucht und findet die Füchse und notiert im Erfolgsfall den &qout;Geheimcode&qout;, der dem jeweiligen Fuchs zugeordnet ist. Das bringt euch die Punkte. Ich gehe davon aus, dass nicht alle Füchse gefunden werden, und wenn doch, dann haben wir trotzdem den Spaß gehabt, einen Haufen Sieger und die Gewissheit, dass wir die Guten sind.
Welche Technik ihr nehmt, ist völlig euer Ding. Alles ist so eingerichtet, dass als Peilempfänger ein Simpel-AM-Empfänger für 10 Euro ausreicht, wie er auf www.flohjagd.de und in der separaten &qout;technischen&qout; HTML-Datei beschrieben ist. Das ist ein Empfänger-Modul basierend auf 1-Chip-RX für Fernsteuerung o.ä., z.B. MICRF002, RXB6 mit CY590 oder SYN500 zusammen mit hochohmigem Piezo-Ohrhörer am Datenausgang. Als Antenne genügt ein einfacher Dipol mit Reflektor aus Fahrradspeichen o.ä. und man peilt nach Gehör.
Die Füchse senden jeder ein anderes Rufzeichen (siehe oben) mit 1,8 mW im lizenz- und gebührenfreien ISM-Bereich 433,92 MHz, genauer: auf der Frequenz 433,925 MHz, d.h. ISM-Kanal 35. Ich kann nicht garantieren, dass alle Füchse gaz exakt auf der gleichen Frequenz senden, werde es aber anstreben, bei hochwertigen schmalbandigen Funkgeräten kann es also sein, dass man in der Frequenz etwas hin- und hersuchen muss. Bei den Simpel-Empfängern ist das nicht nötig, weil diese konstruktionsbedingt sehr breitbandig sind. Die Modulation der Füchse ist AM, was aber von FM-Empfängern problemlos etwas neben der Nennfrequenz demoduliert werden kann. Noch korrekter ausgedrückt, wird ein digitales (OOK) 1-KHz-Signal so getastet, dass dabei Morsezeichen herauskommen. Die Sender strahlen jeweils 3x das Rufzeichen aus und machen dann eine Pause pseudozufälliger Länge zwischen 30 und 45 Sekunden. Damit könnte so ein Sender (getestet) gut 48 Stunden lang ununterbrochen arbeiten, aber die Pausen lassen auch Zeit zum Hören anderer Füchse.
Ihr geht durch schönste sehr abwechslungsreiche Natur zwischen hohen Dünen in Wald und Tal spazieren und kriegt auch einen Bach (den Nonnenfließ) samt Biberdämmen zu sehen, wo man sich nach langem Hin und Her entschieden hat, die Viecher einfach machen zu lassen, wie sie wollen (nur einzelne Bäume werden durch Maschendraht geschützt). Das Ziel ist ein festes Haus mit Garten, wo wir die Fuchsjagd mit Kaffee, Kuchen und Siegerehrung beenden werden.
Da ich direkt die technische Seite vorbereiten muss, habe ich leider keine Chance für einen Auto-Shuttle zum Bahnhof Melchow, für Leute, die zu Fuß kommen wollen. An sich ginge das so ziemlich gut, aber könnt ihr so etwas gegebenfalls untereinander verabreden? Das wäre nett; nicht jeder hat ein Auto oder will das Rad in der Bahn mitnehmen...
Kinder: Die Gegend ist ein einziger Kinderspielplatz mit hohen Dünen und Wald direkt am Dorf und extrem wenig Autoverkehr. Ohnehin endet die Autostraße im Dorf. Da es der erste freier Tag direkt vor den Herbstferien ist, könnte das nicht unwichtig sein.
(DL7UXA beim Schummeln. Rechts: So sehen die Sender nackt aus)
Mitbringen/Hinweise:
- Stift mitbringen, um die Codes auf dem Lösungszettel notieren zu können.
- Als Karte sollte die von oben recht optimal sein, am besten auf A4 angepasst ausdrucken. Deshalb habe ich die auch schwarz/weiß gemacht. Die Liste zum Eintragen der Punkte mache ich fertig, aber gerne (🙂) könnt ihr eure eigene mitbringen, siehe Liste oben.
- Kuchen/Kekse fürs Kaffeetrinken hinterher. Den können wir unabhängig von euch via Abkürzung vom Start zum Ziel transferieren, ihr müsst ihn also nicht die ganze Zeit schleppen. Auch alles andere außer die Peilgerätschaft nicht. Kaffee kochen wir am Ziel selber frisch. Besondere Getränke außer Kaffee können natürlich gerne nach eigener Lust und Laune mitgebracht werden.
- Peilempfänger für 433,92 MHz AM oder FM, einfachste Technik reicht.
- Normales Schuhwerk für halbwegs festen Boden.
- Rechnet mit Lücken im Mobiltelefonnetz, dort sind viele Hügel und Täler.
Offene Fragen
- Bitte sagt Bescheid, ob und mit wie vielen Personen ihr ungefähr kommt. Wenn jeder auch selbst Kuchen mitbringt, vereinfacht das natürlich die Planung, aber es wäre trotzdem gut
- Frage: überhaupt grillen? Von der Uhrzeit her ist eher Kaffee angesagt...
- Korrekturen? Ergänzungen?